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SEGELCLUB HANSA MÜNSTER e.V.
25 Jahre SHM - erfolgreicher Segelsport
SHM Bildchen
25 Jahre Segelclub Hansa Münster, das heißt: 25 Jahre erfolgreicher Segelsport!
Bereits im Gründungsjahr 1973 schaffte es der Segelclub, ohne eigenes Gewässer eine Clubmeisterschaft auszutragen. Dietrich Schwarte, der 1. Sportchef des Clubs, organisierte am 15.09.73 die 1. Clubmeisterschaft auf dem Möhnesee mit geliehenen Booten der Bootsverleiher - Gebr. Höcker - aus Körbeck. 72 Mitglieder nahmen an dieser Meisterschaft teil. Hierbei wurde in zwei Phasen gesegelt. In der "Allgemeinen"-Klasse wurden Erich Riegas, Jutta Küster und Ewald Rode Meister. In der "Junioren"-Klasse wurden Stephan und Christian Hein Sieger.
In den Jahren 1974 und 1975 wurden die Clubmeisterschaften auf dem Dümmer mit Leihbooten unseres Mitgliedes Overschmidt ausgetragen. Ab 1976 hatte der SHM endlich sein eigenes Revier und konnte seine Meisterschaft hier austragen. Bereits 1978 richtete der SHM die 1. verbandsoffenen Regatten aus. Die räumliche und ideelle Nähe zum Mühlenhof und Zoo machten es relativ leicht, die Regatten zu benennen:
"Kiepenkerl-Regatta" für Optimisten, die "Prof. Landois-Regatta" für Piraten, der "Bockwindmühlen-Cup" für Laser und "Westfälischer Frieden" für Schwertzugvögel ab 1980.
Im Jahre 1981 fanden gemeinsame Überlegungen mit den Segelclubs in Münster statt, da auch deren verbandsoffene Regatten (Finn., Korsar etc.) nur eine geringe Beteiligung von auswärtigen Seglern aufwies und die "Personaldecke" in Bezug auf Wettfahrtleitung und Durchführung nicht durch zu viele Veranstaltungen verschlissen werden sollte. Der ("lose") Zusammenschluß (zwecks Regatta-Ausrichtung) wurde daraufhin "Wettfahrtgemeinschaft Aasee" genannt. Im Wechsel sollten die Verbandsregatten Pirat, Korsar, Finn und Laser sowie die der Schwertzugvögel auf dem Ober- bzw. dem Untersee ausgerichtet werden.
Nachdem auch die Wettfahrtgemeinschaften mit dem SCM keinen Erfolg gebracht hatten, wurde auf die weitere Ausrichtung der Pirat-, SZV- und Laser-Regatten durch den Segelclub Hansa verzichtet. Lediglich die Kiepenkerl-Regatta überlebte und ist heute eine der größten Optimisten-Regatten in Nordrhein-Westfalen! Die Regatta für die Schwertzugvögel wird jedes Jahr durch die Schwertzugvogelflotte Münster ausgerichtet, wobei die Meldestelle der Segelclub Münster ist.
Einige weitere vereinseigene Regatten überlebten die Gründerjahre: der Damen- und Seniorenpokal, die Osterhasen-Regatta und die Pfingstrosen-Regatta.
Thorsten und Uwe Meister, Michael Tiemann, Stephan und Christoph Hein, Manuel Stiff und Eberhart Nolte waren die Segler, die den SHM schon in den 70er Jahren bekannt machten. Im Jahr 1977 starteten die Hansa-Segler erstmalig auf auswärtigen Ranglistenregatten. Michael Tiemann und Stephan Hein wurden bereits in diesem Jahr 6. der Jugendrangliste der Piraten.
Der erste Sieg auf einer verbands-offenen Regatta erfolgte für den SHM 1979, den Eberhard Nolte im Laser ersegelte. Auf den hervorragenden Plätzen 2. und 3. Platz folgten ebenfalls Hansa-Segler, nämlich Thorsten und Uwe Meister! Im selben Jahr wurden Michael Tiemann und Christoph Hein Deutsche Vizemeister auf der Deutschen Jugendmeisterschaft der Piraten.
Im darauf folgenden Jahr, also 1980, gewannen Stephan und Christoph Hein die Hochschulmeisterschaft vor Kiel-Schilksee im Piraten. In der Folgezeit konnte die Hochschulmeisterschaft bis heute in der Piratenklasse noch mehrmals gewonnen werden!
Im Jahre 1981 wurde der SHM mit der Ausrichtung der "Landesmeisterschaft NRW" für die Piraten beauftragt. Sieger der Landesmeisterschaft wurde das Team Michael Tiemann und Christoph Hein auf dem eigenen Gewässer.
Zwei Jahre später ersegelten sich Michael und Christoph ihren und für den Segelclub bisher größten seglerischen Erfolg, den Sieg der Europameisterschaft in der Bootsklasse Pirat in Kiel-Schilksee. Im gleichen Jahr wurden sie zudem auch noch Internationaler Deutscher Vizemeister!
1985 wurde das Piratenteam Manuel Stiff / Georg Uekötter Internationaler D"nischer Vizemeister und dritter bei der Internationalen Ungarischen Meisterschaft.
Der Spitzensegler und Europameister von 1983 Christoph Hein mußte leider 1986/ 87 seine sportliche Laufbahn beenden. Er wurde mit wechselnden Steuerleuten zweimal deutscher Vizemeister, viermal westfälischer Landesmeister, sechsmal errang er den Leistungspaß des DSV und einmal wurde er Europameister.
Vor allem auf den Erfolgen bei internationalen deutschen und ausländischen Meisterschaften, aber auch auf vielen Siegen und sehr guten Plazierungen in den 80er Jahren, basiert der legendäre Ruf der Hansa-Piratensegler, die auch schon auf jeder Regatta anhand der "Regenbogen"-Farben zu erkennen waren und sind! Manuel Stiff war immer ein Segler, der besonders internationale Kontakte pflegte und internationale Meisterschaften besuchte, beispielsweise segelte er auf der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Hamburg mit dem Ungarn Lorant Gömbös (10. Platz). Desweiteren segelte Manuel Stiff als einer der ersten deutschen Piratensegler bei den Internationalen Ungarischen Meisterschaften 1981 mit, anläßlich der EM in Neusiedel, Österreich erhielt er die Adresse von Piratenseglern aus der damaligen DDR. Nach ersten Kontaktaufnahmen durch Briefe und Pakete kam es dann zu Besuchen und zu Teilnahmen an Regatten unter falschem Namen für den Segelverein BSG Lokomotive Güstrow. Dies mußte sein, da es zur damaligen Zeit der deutschen Zweistaatlichkeit westdeutschen Sportlern untersagt war, ostdeutsches "staatliches Segelclubgelände" ohne Genehmigung zu betreten. Der Segelclub Hansa zeigte auf Europameisterschaften bis heute Flagge in der Klasse Pirat durch die Teams Michael Tiemann / Christoph Hein, Manuel Stiff/ Georg Uekötter Georg und Andreas Bugiel, Martin und Thorsten Klüsener sowie in der Jugendklasse durch Jan-Bernd Hövener / Frederick Becker. Zusätzlich zu den oben genannten Seglern wurde und wird heute der Segelclub Hansa mehrfach auf der Internationalen Deutschen Meisterschaft durch die Teams Ulrich Saerbeck / Stefan Hegemann, Philipp Meurer / Jan Vahrenhold und Oliver Rottkemper / Dirk Koepe vertreten. Bei den Optimisten nahm Uwe Meister für den Segelclub Hansa erstmalig an der Internationalen Deutschen Jüngstenmeisterschaft 1978 in Bad Zwischenahn teil.


Im darauf folgenden Jahr wechselte er jedoch schon in die Laser-Klasse, so daß es bis Mitte der 80er Jahre bei den Optimisten in Bezug auf die Teilnahme bei Jüngstenmeisterschaften relativ ruhig blieb. Erst mit Nils Lang konnte 1986 und 1988 der Segelclub Hansa einen weiteren Teilnehmer melden. Viele weitere Optimisten-Segler folgten ihm in den darauf folgenden Jahren. Besonders in den 90er Jahren konnte der Hansa auf die Leistungen in dieser Altersgruppe stolz sein, was sich auch in der Anzahl der Berufungen in die NRW-Kader und Sichtungsgruppen zeigt. Ab 1993 war immer jeweils ein Hansa-Segler in dem Landeskader; in den Jahren 1994 und 1997 waren sogar zwei Segler vertreten. Hervorzuheben sei an dieser Stelle die Seglerin Alexandra Drube, die in dieser Altersgruppe (bis einschließlich 15 Jahren) viermal an der Internationalen Deutschen Jüngstenmeisterschaft und einmal an der International Dutch Open mit guten Ergebnissen teilgenommen hat.
In der eigentlichen Standardklasse, in der heute auch alle neuen Sportboot-Binnen-Segelschüler ausgebildet werden, dem Schwertzugvogel, traten der Segelclub Hansa und die ihn vertretenden Segler erst sehr spät international auf.
Im Jahr 1993 fuhr erstmalig ein Hansa-Team, Martin Klüsener / Oliver Venherm mit einem geliehenen Regatta-zugvogel zur Internationalen Deutschen Meisterschaft nach Travemünde. Bereits zwei Jahre später fuhren schon zwei Mannschaften zur Meisterschaft (Oliver Venherm / Ulf Hemsing und Andre Venherm / Detlev Thewes). Seit diesem Jahr fand keine Schwertzugvogelmeisterschaft mehr ohne Hansabeteiligung statt. Im letzten Jahr kämpften allein in dieser Bootsklasse vier Hansa-Teams um Ranglistenpunkte und die Qualifikation zur Internationalen Deutschen Meisterschaft! Der Einführung eines weiteren Jugendbootes in den Bootspark des Segelclubs waren lange kontroverse Diskussionen vorausgegangen. Rückblickend bewies sich dies durch die für den Club erbrachten Leistungen der Segler als richtig. Der erste Regatta-420er wurde Anfang 1994 angeschafft. Schon im selben Jahr fuhr dieser mit dem Geschwisterpaar Florian und Sonja Mast auf der Deutschen Jugendmeisterschaft. Sehr große Erfolge folgten für den Hansa im darauf folgenden Jahr auf der Internationalen Deutschen Meisterschaft (8. Platz) und Jugendmeister-schaft (6. Platz).
Erfolgreich vertrat 1997 besagtes Team den Segelclub Hansa auch bei der Europameisterschaft in Österreich auf dem Achensee. Vier Mannschaften kämpften in dieser Bootsklasse im letzten Jahr um die Ehre, bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften teilnehmen zu können. Seit der Einführung der neuen Bootsklasse ist der SHM 11 mal auf Internationalen Meisterschaften der 420er vertreten worden. Dies ist eine bemerkenswerte Leistung!
In der Bootsklasse Laser, ebenfalls seit der Anfangsphase des Clubs ein ständiger Bestandteil im Hansa-Bootspark, waren die Geschwister Uwe und Thorsten Meister die Segler, die Ende der 70er Jahre die Fahne des Hansa auf Internationalen Deutschen Meisterschaften hochhielten. Die Geschwister Andreas und Georg Bugiel, eigentlich dem Piraten mehr zugeneigt als dem Laser, nahmen 1987 in Les Emiez an dem Europa-Cup mit guten Erfolgen teil. In der Folgezeit wurde es in dieser Bootsklasse etwas stiller. Einen "Neuanfang" gab es erst 1997 durch Florian Mast, der immerhin schon auf seiner ersten Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaft in dieser Klasse auf dem Starnberger See einen 8. Platz für den SHM ersegelte. Auch auf der "großen" Meisterschaft schnitt er im ersten Jahr gut ab.
In der 25-jährigen sportlichen Geschichte des SHM nahm erst ein Segler, nämlich Philipp Meurer, an einer Weltmeisterschaft teil und dies in einer Bootsklasse, die in Deutschland nicht so bekannt ist, jedoch in anderen Ländern sich großer Beliebtheit erfreut, der "Einhandjollen-Konstruktionsklasse", der "International Moth Class" oder einfach Motte genannt. Dies ist die Bootsklasse, aus der die derzeitige olympische Damenklasse, die Europe, hervorgegangen ist. Insgesamt vertrat er den Segelclub Hansa zusätzlich auf einer Europameisterschaft und auf vier Internationalen Deutschen Meisterschaften in dieser Klasse.


Rückblickend auf 25 Jahre Hansa-Historie kann man feststellen, daß der Club in Münster ein wichtiger Faktor im sportlichen und gesellschaftlichen Bereich unserer Stadt geworden ist. Insgesamt traten Hansa-Segler mehr als 15 mal bei Europameisterschaften an. Mehr als 95 mal erschienen Teams vom Segelclub Hansa Münster in den Ergebnislisten der verschiedenen Internationalen Meisterschaften. Allein im letzten Jahr segelten Hansa-Mannschaften auf mehr als 160 Ranglistenregatten und verbands-offenen Regatten, von denen einige gewonnen werden konnten! In Reminiszenz an die früheren Zeiten, in denen auf dem Aasee erfolgreich verbandsoffene Regatten ausgesegelt wurden, werden im Jubiläumsjahr erstmals wieder in allen für den Segelclub Hansa Münster interessanten Bootsklassen Ranglistenregatten ausgeschrieben. Die alten Namen wurden hierbei nur teilweise übernommen:
Laser: Laser-Cup-Münster
Pirat: Bockwindmühlen-Cup .
SZV: Friedensreiter-Pokal
Optimist: Kiepenkerl
Motte: Moth Meeting Münster
Es bleibt zu hoffen, daß der Wind mitspielt und daß die Segler sich durch eine perfekte Durchführung der Wettfahrten und ein sehr gutes Rahmenprogramm bei uns und in Münster wohl fühlen und auch in den darauf folgenden Jahren zahlreich erscheinen, so daß ein Fortbestehen der Regatten gesichert ist.
Detlev Thewes / Horst Klüsener

 

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